Thüringen entdecken – Städte, Touren und DAS Rezept

Thüringen Urlaub
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Thüringen – das perfekte Reiseziel

Thüringen ist eines der neuen Bundesländer Deutschlands (ja, das sagt man immer noch) und ein attraktives Reiseziel in jeder Hinsicht. Im Thüringer Wald ebenso wie in den zahlreichen kulturell und touristisch relevanten Städten und Ortschaft stehen eine Vielzahl von Hotels, Appartements, Ferienwohnungen und Ferienhäusern zur Verfügung.

Thüringen zeichnet sich durch weitläufige Waldgebiete und fruchtbare Ebenen aus, die dem Bundesland den Beinamen „Grünes Herz“ Deutschlands beschert haben. Insbesondere ein Urlaub im Thüringer Wald oder im Hainich, der zu den größten Laubwaldgebieten in ganz Deutschland zählt, erfreut sich bei Tagesausflüglern und Urlaubern großer Beliebtheit. Dank des sehr gut ausgebauten Wanderwege- und Radwegenetzes bestehen in Thüringen vielfältige Möglichkeiten sich aktiv in der Natur zu bewegen und diese zu genießen.

Der hohe Stellenwert der Natur kommt unter anderem auch in der Ausweisung zahlreicher Naturschutzgebiete, Naturparks und Biosphärenreservate zum Ausdruck. Die Notwendigkeit der Ausweisung umfassender Schutzgebiete wird insbesondere deutlich, wenn man sich die hohe Zahl bedrohter Tier- und Pflanzenarten in Thüringen vor Augen hält. Zahlreiche Orchideenarten, Insekten, Vögel und sogar vom Aussterben bedrohte Säugetiere wie die Wildkatze nennen die Wälder und Wiesen Thüringens ihr Zuhause.

Das Bundesland begeistert aber nicht nur durch seine Natur, sondern auch durch seine kulturellen und historischen Highlights. Zahlreiche Thüringer Städte sind eng mit der Geschichte Deutschlands verbunden. So unter anderem die Lutherstadt Eisenach. Auf der Wartburg in Eisenach übersetzte Luther das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche und legte damit den Grundstein für eine weite Verbreitung des Bibeltextes. Somit konnten erstmals auch Unkundige der alten Sprachen Bibeltexte lesen.

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Weitere bedeutende Städte in Thüringen sind insbesondere die Landeshauptstadt Erfurt, die Goethe- und Schillerstadt Weimar, der Technologiestandort Jena oder die alte Residenzstadt Gotha. Mühlhausen hat sich als Zentrum der Bauernkriege und als Wirkungsstätte von Thomas Müntzer einen Namen gemacht, der dort auch hingerichtet wurde.

Aufgrund der vielseitigen und abwechslungsreichen Möglichkeiten in Thüringen werden im gesamten Bundesland stetig steigende Gästezahlen registriert. Einen wesentlichen Anteil trägt hierzu auch die gute touristische Infrastruktur bei. Insbesondere die Hotels und Wellnesshotels in Thüringen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, was in steigenden Auslastungen zum Ausdruck kommt.

Geschichte Thüringens

Thüringen wurde im Laufe der Jahre von mehreren Stämmen besiedelt, wobei die ersten die Kelten waren, denen dann andere germanische Stämme folgten. Später gründete sich das Königreich Thüringen, das dann von den Franken erobert wurde, die auch die Christianisierung der Region ermöglichten. Die Franken eroberten aber nur einen Teil Thüringens, da der andere Teil an die Sachsen überging.

Später wurde das Herzogtum Thüringen gegründet, dass aber nicht sehr lange dauerte und wurde gefolgt von einem Streit um Vorherrschaft in Thüringen, wobei die Ludowinger die Führung übernahmen.

1111 wurde die Landgrafschaft Thüringen gegründet, die von Ludowingern geführt wurde, bis diese ausstarben und die Wettinger ihren Platz übernahmen. Im 1525 folgte ein bedeutendes Ereignis in Thüringen – und zwar fand auch hier ein Bürgerkrieg statt. In den nachfolgenden Zeitperiode wurden viele Konflikte in Thüringen ausgetragen, durch die immer wieder verschiedene Fürstentümer entstanden und sich auflösten.

Nach und nach fielen die Gebiete Thüringens an Preußen. Später wurde das Land Thüringen gebildet, das zu der DDR gehörte, gefolgt von der Einteilung Thüringens in die Bezirke Erfurt, Gera und Suhl. 1990 fand eine Neubildung Thüringens statt, wobei neben den drei Bezirken ein paar Kreise einbezogen wurden. 1994 erfolgte die letzte Gebietsreform Thüringens.

Tourismus in Thüringen

Der Tourismus ist in Thüringen sehr verbreitet; darum finden Sie hier viele Angebote für einen abwechslungsreichen Urlaub. Für Unterkünfte wird in der Region sehr gut gesorgt, das Angebot an Hotels, Ferienwohnungen und Co. ist sehr groß. Man kann in Thüringen einen Aktivurlaub verbringen, einfach nur entspannen oder auch die geballte Kultur erleben – ganz nach den persönlichen Vorlieben.

Für Leute, die einen aktiven Urlaub bevorzugen, gibt es sehr viele Angebote, wie zum Beispiel Wandern, Nordic Walking, Radwandern und vieles mehr. Im Rennsteig Outdoor Center kann man etwas Besonderes erleben, indem man sich für eines der vielen Naturerlebnisse entscheidet, zum Beispiel ein tolles Abenteuer im Hochseilgarten.

Für die Extraportion Kultur sorgen schließlich Städte wie Eisenach oder Erfurt sowie diverse Burgen und Schlösser, die besichtigt werden können. Und wer sich im Urlaub einfach nur entspannen und erholen will, der kann man gut ausgestatteten Wellness-Oasen, Kurorte und Heilbäder besuchen.

Egal für welchen Urlaub man sich entscheidet: In Thüringen lässt sich stets eine besonders schöne Zeit genießen. Und ganz sicher werden Sie Ihren nächsten Thüringenurlaub noch sehr lange in positiver Erinnerung behalten.

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Familienurlaub in Thüringen

Bei einem Familienurlaub in Thüringen gibt es sowohl für die Eltern entspannende Angebote als auch für die Kinder so manches kleine Abenteuer zu erleben. Die wunderschöne Landschaft, die interessante Geschichte und die abwechslungsreiche Kultur machen Thüringen zu einem idealen Ziel für Familienurlaube. Zudem gibt es eine breite Auswahl an familienfreundlichen Ferienunterkünften.

Im Sommer kann man sich nicht nur in einen den vielen Seen abkühlen, sondern sollte dem Thüringer Wald bei einer Wanderung einen Besuch abstatten. Dabei gibt es für die jungen Besucher auf den Erlebnispfaden viel Interessantes über den Wald zu entdecken und die Erwachsenen können auf den Pfaden, die bereits Goethe erwanderte, die herrliche Landschaft erleben.

Träumen die Kinder schon lange davon auf einem Pferd zu sitzen, so gibt es in Thüringen auch die Möglichkeit dazu. Viele Reiterhöfe, die sich auf Familien eingestellt haben, bieten für Jung und Alt angefangen vom Reitunterricht bis hin zu Wanderreit-Touren das Passende an. Zudem gibt es ein ausgedehntes Radnetz, das ideal für Familien ist, da es kaum große Höhenunterschiede gibt.

Nicht nur Goethe hinterließ seine Spuren in Thüringen, auch Luther lebte hier. Und wenn man mit seinen Kindern für kurze Zeit ins Mittelalter abtauchen möchte, sollte man der Wartburg auf jeden Fall einen Besuch abstatten.

Auch im Winter bietet Thüringen Familien viele interessante Angebote. Malerische Pferdeschlittenfahrten durch den verschneiten Wald oder abenteuerliche Rodelfahrten den Berg hinunter – für Unterhaltung ist sowohl bei Eltern als auch bei Kindern gesorgt. Die Skigebiete in Thüringen sind ebenfalls hervorragend für Familien geeignet. Gerade die moderaten Hügel sind ideal, um den Kindern das Skifahren beizubringen. Abends kann man es sich dann in den familienfreundlichen Restaurants, die teilweise sogar Kindermenüs anbieten, noch einmal so richtig bei den lokalen Spezialitäten wie der Thüringer Bratwurst oder den berühmten Klößen gut gehen lassen.

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Die Stadt Erfurt

Eine der sehenswertesten Städte im Bundesland Thüringen ist die Landeshauptstadt Erfurt. Die im Mittelpunkt Deutschlands gelegene Stadt entwickelte sich erst nach der Wiedervereinigung zu einer Großstadt. Heute ist Erfurt mit über 200.000 Bewohnern die größte Stadt Thüringens. Bekannt ist Erfurt auch durch Martin Luther geworden, da er sein Studium in dieser Stadt absolvierte. Die Stadt ist besonders durch ihren mittelalterlichen Altstadtkern, dem Erfurter Dom sowie der Krämerbrücke bei Touristen aus aller Welt beliebt und bekannt.

Der Erfurter Dom ist das älteste Gebäude Erfurts. Neben dem Erfurter Dom erhebt sich die Severikirche. Die St. Severikirche besitzt eine ungewöhnliche Bauform und stellt einen der wichtigsten gotischen Bauten Deutschlands dar. Zusammen bilden die zwei Bauten das Wahrzeichen der Stadt.

Ein weiteres touristisches Highlight ist die Krämerbrücke. Sie verbindet den Benediktsplatz mit dem Wenigemarkt. Obwohl die Krämerbrücke ursprünglich als Holzbrücke über die Gera errichtet worden ist, besteht sie heute aus 32 Fachwerkhäusern.

Früher war Erfurt auch eine erfolgreiche Industriestadt, viele Betriebe mussten jedoch nach der Wende schließen. Doch bis heute hat sich die Industriedichte wieder vergrößert und es wird in den nächsten Jahren weiterer Zuwachs erwartet.

Jena – Die Wissenschaftsstadt

Jena ist die zweitgrößte kreisfreie Stadt in Thüringen nach der Hauptstadt Erfurt und mit der Friedrich-Schiller-Universität bereits seit mehr als 500 Jahren Universitätsstadt. Fast 105.000 Menschen leben hier. Die wichtige 100.000 Einwohnergrenze konnte Jena bereits im Jahr 1975 überschritten. Eine Bevölkerungszahl von mehr als 108.000 Menschen im Jahr 1988 stellt das bisherige Maximum dar. Nach der Wende ging auch in Jena die Zahl der Einwohner zurück, wenn auch nicht so stark wie in anderen ostdeutschen Regionen. Durch Eingemeindungen und den Ausbau der Universität konnte die Einwohnerzahl stets bei etwa 100.000 gehalten werden.

Jena liegt am Fluss Saale, die aus Bayern bzw. Franken kommend, Thüringen zur Elbe hin durchfließt. Durch die Kessellage im Tal der Saale und den Kalksteinbergen in der Umgebung ist es in Jena im Jahresschnitt etwas wärmer als in der Umgebung. Die Region wird daher auch als Thüringer Toskana bezeichnet und ist ein lohnendes Reiseziel. Mit den richtigen Reisetipps für Thüringen wird der Trip sicherlich zum Erfolg.

Prägend für Jena ist die Friedrich-Schiller-Universität. Sie existiert seit 1558, heute studieren hier rund 20.000 junge Menschen. Beginnend mit dem Bau der Saalbahn 1874 begann sich auch Jena zu einer Industriestadt zu entwickeln. Wichtigster Industriebetrieb ist das Unternehmen Carl Zeiss. Darum haben sich weitere Firmen aus der Feinmechanik- und Optikbranche angesiedelt. Zu DDR-Zeiten war Carl Zeiss mit ungefähr 60.000 Mitarbeitern größtes Kombinat des Landes. Nach der Wiedervereinigung im Jahre 1990 fanden in Jena viele Institute und Forschungslabors ihren Standort.

Die Stadt ist heute wichtiges Bildungs- und Wissenschaftszentrum. Das 133 Meter hohe Hochhaus JenTower stammt noch aus DDR-Zeiten und ist das zweithöchste Hochhaus in den neuen Bundesländer. 2007 zeichnete der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft Jena mit dem Titel „Stadt der Wissenschaft des Jahres 2008“ aus. Jena wirbt für sich deshalb mit „Jena. Lichtstadt“.

Wer ein Freund klassischer Musik ist, kann sich im Thüringen-Urlaub an den Darbietungen der Jenaer Philharmonie erfreuen. Sie wurde im Jahre 1934 als Konzertorchester gegründet und 1969 erweitert auf die jetzige Größe. Zu ihr zählen auch die Chöre Philharmonischer Chor, Knabenchor und Madrigalkreis.

Wandern in Deutschland

Die Stadt Weimar

Die Stadt Weimar liegt im Freistaat Thüringen und hat über 65 000 Einwohner. Sie ist weltweit bekannt durch ihr kulturelles und gesellschaftliches Erbe. Zum kulturellen Erbe zählen viele Werke der Weimarer Klassik um die Dichter Goethe, Schiller, Wieland und Herder sowie auf dem Sektor der bildenden Kunst und der Architektur das Bauhaus. Der Fluss Ilm durchfließt die Stadt, die in eine sanfte Hügellandschaft eingebettet ist, in einem weiten Bogen.

Weimar erlebte sein „Goldenes Zeitalter“ zum Ausgang des 18. Jahrhunderts und zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Unter der Regentschaft von Anna Amalia als Herzogin und ihres Sohnes Carl August als Herzog zog es viele Literaten in die Stadt. Der Herzog war bereit, den an seinem Hof beschäftigten Künstlern viele Freiheiten einzuräumen und das umzusetzen, woran diese glaubten. Das zog die fähigsten Köpfe aus allen Gegenden Deutschlands nach Weimar. Neben den bereits erwähnten Dichtern Goethe, Schiller, Wieland und Herder waren das unter anderen die Komponisten Franz Liszt und Richard Wagner.

Politische Bedeutung erlangte die Stadt nach dem 1. Weltkrieg. Als nach der Novemberrevolution im Herbst des Jahres 1918 die Republik ausgerufen wurde, konstituierte sich wenig später die Nationalversammlung und verabschiedete im Sommer des Jahres 1919 die Weimarer Verfassung. In den ersten vier Jahren hatte die Weimarer Republik mit den Folgen des Krieges und einer grassierenden Inflation zu kämpfen.

Umsturzversuche und politische Morde vergifteten das politische Klima. Mitte bis Ende der 20er-Jahre waren von einer relativen Stabilität gekennzeichnet. Die einsetzende wirtschaftliche Erholung und zunehmende außenpolitische Anerkennung ließen die Hoffnung aufkeimen, die junge Republik könne sich konsolidieren.

Mit der Weltwirtschaftskrise, die Ende des Jahres 1929 auch Deutschland ergriff, begann allerdings der Aufstieg der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Dies gipfelte in der Machtergreifung von Adolf Hitler, der das Deutsche Reich in den Untergang führte. Die Epoche der Weimarer Republik war die erste wirklich demokratische Periode in der deutschen Geschichte. Das Staatswesen wies aber viele Schwächen auf, so dass die Republik den extremistischen Kräften letztlich nicht gewachsen war.

Bad Liebenstein

Die Stadt Bad Liebenstein im Thüringer Wald war der größte Herzkurort der ehemaligen DDR. Der Kurort liegt im Nordwesten des Thüringer Waldes umrahmt von den Orten Aschenberg, Burgberg und Antoniusberg. Auf einer Fläche von 17,4 km² leben hier etwa 4.000 Menschen.

Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Region ist zweifelsohne die Burg Liebenstein. Sie liegt auf dem Burgberg und ist ein Wahrzeichen der Stadt. Seit dem 17. Jahrhundert wurde sie jedoch dem Verfall überlassen und ist heute eine Ruine, in der noch Reste eines gotischen Palas und einer Wehrmauer vorhanden sind.

Brunnentempel in Bad Liebenstein

Die Kuranlagen der Stadt sind im klassizistischen Stil errichtet. Besonders sehenswert sind der Brunnentempel und das Postgebäude aus dem Jahr 1895. Das Schloss Altenstein wurde 1890 fertiggestellt und war neben der Villa Georg und der Villa Feodora der Sommersitz der Herzöge von Sachsen-Meiningen.

Bad Liebenstein bietet einige Parks, die zum Spazieren und Entspannen einladen. Hierzu gehören der Elisabethpark im Zentrum des Ortes und der oberhalb gelegene Tierpark. Neben einheimischen Tieren wie Rehen und Eichhörnchen ist dieser Tierpark mittlerweile auch Heimat verschiedener exotischer Tierarten wie Stachelschweinen oder Erdmännchen und auch Leguane sind in einem Aquarium zu sehen.

Die Stadt- und Kurbibliothek und die Touristeninformation befinden sich heute im Palais Weimar. Das Palais wurde 1806 fertig gestellt und diente als repräsentatives Fürstenhaus. Im großen Kuppelsaal des denkmalgeschützten Gebäudes finden heute Trauungen statt.

Auf dem Gebiet der ehemaligen Freilichtbühne befindet sich ein Kneipp Wassertretbecken mit einem Fußreflexzonenpfad sowie eine Konzertmuschel, in der für kulturinteressierte Gäste und Einheimische regelmäßig Kurkonzerte stattfinden.

Rezept für echte Thüringer Klöße

Zu einem rundum gelungenen Urlaub gehören nicht nur die Wahl der Unterkunft, das Aufsuchen und Bestaunen von Sehenswürdigkeiten, sportliche Betätigungen an der frischen Luft oder im Wasser, das Kennenlernen anderer Menschen und die Auseinandersetzung mit der Natur in der Urlaubsregion. Ebenso interessant ist das Essen und Trinken. Welche Speisen werden in der Region zubereitet und welche Getränke konsumiert? Da wir nun gerade in Thüringen sind, wollen wir uns heute einmal mit den berühmten Thüringer Klößen beschäftigen.

Thüringer Klöße werden auch „Grüne Klöße“ genannt, wobei auch die Bezeichnungen „Hütes“ oder „Knölla“ geläufig sind, die jedoch nur von Einheimischen verwendet werden. Die original Thüringer Klöße werden aus zwei Dritteln geriebener roher Kartoffeln hergestellt und einem Drittel zerkochten und zerdrückten Kartoffeln. Die rohen Kartoffeln sind dabei unbedingt notwendig, weil sie noch genug Stärke enthalten, die später die gesamte Masse zusammenhält. Die rohen Kartoffeln erfüllen noch eine andere, nicht minder wichtige, Aufgabe, enthalten sie doch eine Menge Vitamine. Der Mangelkrankheit Skorbut wird durch den häufigen Verzehr von Thüringer Klößen wirksam vorgebeugt.

Die rohen geriebenen Kartoffeln werden mittels einer Kartoffelpresse ausgepresst und das Wasser aufbewahrt. Nun muss die trockene Pressmasse zügig weiterverarbeitet werden. Die gekochten Kartoffeln werden zu einem weichen Brei verrührt, der noch sehr heiß sein muss. Dieser wird dann unter die Reibemasse gehoben und beides zu einer einheitlichen Kloßmasse verarbeitet, Das geschieht so lange, bis diese sich von der Wand des Arbeitsgefäßes (am besten eine Emailleschüssel) ohne zu Kleben ablösen lässt. Gegebenenfalls kann noch die Kartoffelstärke, die sich im ausgepressten Wasser abgesetzt hat, zugegeben werden. Die Klöße müssen nun umgehend geformt und ins sprudelnde Salzwasser gegeben werden. Sehr gern werden in die Mitte der Klöße zuvor noch geröstete Weißbrotwürfel eingeknetet. Ohne weitere Hitzezufuhr lässt man die Klöße ziehen, bis sie zur Oberfläche steigen. Die fertigen Klöße können noch mit Schwarzem Pfeffer, Majoran, Petersilie oder Kümmel gewürzt werden.

Thüringer Klöße werden traditionell zu recht schweren Fleischgerichten wie Sauerbraten, Gulasch, schwerem Geflügel oder Wild gereicht. Als Gemüsebeilagen passen besonders alle Arten von Kohl.

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Freizeitpark mini-a-Thür

Wer Thüringen kennt, der weiß, dass es dort nicht nur wunderschön ist, sondern dass die Gegend sich auch durch eine enorme Dichte an Sehenswertem auszeichnet. Kulturelle Angebote, historische Stätten, spektakuläre Naturschauspiele – ein Thüringen-Urlaub deckt so ziemlich das ganze Spektrum dessen ab, was den Urlauber glücklich macht.

Allerdings haben die wenigsten das Glück, so viel Zeit zu haben, wie sie brauchen. Und so muss man sich oft ganz genau überlegen, welcher Sehenswürdigkeit man seine kostbare Zeit schenkt und welche leider ungesehen bleiben muss. Vielleicht aus Mitleid mit all jenen, die gern so viel sehen würden, aber einfach nicht die Zeit dazu finden, hat man in Thüringen den Miniaturenpark „mini-a-thür“ eingerichtet. Wie der Name es schon leise erahnen lässt, handelt es sich dabei um einen Park voller Miniaturen. Allerdings sind es nicht einfach irgendwelche Miniaturen, sondern die ausgestellten kleinen Kunstwerke haben es in sich. Denn ausschließlich die berühmtesten und schönsten Sehenswürdigkeiten Thüringens finden im Miniaturenpark einen passenden Platz.

Im Maßstab 1:25 finden sich dort Nachahmungen bedeutender Bauten von Goethes Gartenhaus bis zur Wartburg. In einem solchen Tempo kann man sonst nirgends gleich duzende von begehrten Sehenswürdigkeiten von oben bis unten erkunden. Insgesamt befinden sich bereits über 60 große Sehenswürdigkeiten Thüringens im Park und es kommen Jahr für Jahr neue hinzu. Die Genauigkeit, mit denen die Miniaturen angefertigt wurden, ist einzigartig, jedes kleinste Detail wurde penibel bedacht. Nicht, dass die Miniatur am Ende mehr Dachziegel hat als das Original! In wunderschöner Umgebung kann man also die bedeutenden Bauten ganz genau unter die Lupe nehmen und sicher so mancher Detail entdecken, dass bei der echten Version untergegangen wäre.

Nahe des Rennsteigs wurde der Park in den 90er Jahren in einem schönen Tal eröffnet und verteilt sich inzwischen auf eine beachtliche Fläche von 18.000 Quadratmetern, denn auch kleine Versionen von großen Sehenswürdigkeiten brauchen Platz, wenn man nur genug von ihnen versammelt.

Wer also zwischen April und Oktober eine Reise nach Thüringen plant und sich einfach nicht entscheiden kann, welche bedeutenden Bauten er sich ansehen will, der sollte einfach zur „mini-a-thür“ fahren und sie alle bewundern.

Der Rennsteig

„Ich wandre ja so gerne am Rennsteig durch das Land …“ , so beginnt das Rennsteiglied von Herbert Roth und Waltraut Schulz, das in den 50 er Jahren in Thüringen und der gesamten DDR der absolute Gassenhauer war. Das Lied beschreibt die Schönheiten des Thüringer Waldes, bringt die Verbundenheit seiner Interpreten mit ihrer Heimat zum Ausdruck und ist noch in der heutigen Zeit jedem Thüringer bekannt. Es ist die „heimliche Nationalhymne Thüringens“.

In der Tat führt der Rennsteig über den Kamm des Thüringer Waldes durch eine landschaftlich überaus reizvolle Gegend. Er führt über 170 km vom Thüringer Wald bis in den Frankenwald. Sogar Thomas Mann lässt seinen Doktor Faustus (nicht zu verwechseln mit Goethes Faust) von der Romantik dieses Wanderweges schwärmen. Während der Zweistaatlichkeit Deutschlands war der Rennsteig nicht durchgehend passierbar, da er von der innerdeutschen Grenze zerstückelt wurde.

Schon Ende des neunzehnten Jahrhunderts wurde der Rennsteig für Wanderungen entdeckt und ist heute ein ausgezeichneter Qualitätswanderweg des Deutschen Wanderverbands. Der Rennsteig erfüllt noch zwei weitere, weithin unbekannte Funktionen. Er ist sowohl Wasserscheide wie auch Sprachgrenze. Er trennt die drei Flusssysteme Saale/Elbe, Werra/Weser und Rhein/Main. Sprachlich trennt er die thüringischen Dialekte von den ostfränkischen Dialekten.

Über den Großen Inselsberg

Traditionell wird der Rennsteig in sechs Etappen erwandert. Die einzelnen Teilstücke führen von Hörschel über den Großen Inselsberg, Oberhof, Kahlert, Limbach und Steinbach bis der Wanderer in Blankenstein sein Ziel erreicht. Das sind pro Etappe etwa 30 km – man muss schon gut zu Fuß sein, um diese Herausforderung in einer knappen Woche zu meistern. Täglich muss man also mit sechs Wanderstunden plus Pausen rechnen. Gutes Schuhwerk und leichte Bekleidung sind von Nöten, einen Regenumhang sollte man immer mit sich führen. Schon das Rennsteiglied empfiehlt die Mitnahme eines Rucksackes und einer Klampfe, denn während der Pausen muss man etwas essen, und ein zünftiger Wanderer kehrt selten in ein Gasthaus ein, sondern ernährt sich von seinem Proviant. Mit dem GutsMuths-Rennsteiglauf wird seit dem Jahre 1973 ein Volkslauf veranstaltet. Er gilt als Europas größter Landschaftslauf mit über 14.000 Teilnehmern.

„Gut Runst“ ist seit mehr als 100 Jahren der traditionelle Gruß aller Rennsteigwanderer. Und wie endet das Rennsteiglied so schön: „… Bin ich weit in der Welt, dann hab ich Verlangen, Thüringer Wald nur nach Dir.“

Es gibt da noch eine Verballhornung des Liedes, meist in angeheiterter Laune gesungen:

„Ich schlendre ja so gerne am Gartenzaun entlang, begegnen mir drei Zwerge, die sind mir wohl bekannt. Der erste war verwundet, der zweite war verletzt, der dritte hing am Gartenzaun, die Hosen ganz zerfetzt.“

Die Wartburg: Ein Stück Geschichte

Im Freistaat Thüringen, in der Nähe der Stadt Eisenach befindet sich die Wartburg, einer der attraktivsten Ausflugsorte im Land. Obwohl die Burg im 19. Jahrhundert praktisch neu gebaut wurde, blieb sie eine Touristenattraktion. Die Burg wurde erstmals im Jahre 1080 urkundlich erwähnt. Ihre Verbindung mit der deutschen Geschichte verrät praktisch alles. Hier lebte zwischen 1211 und 1217 die später heilig gesprochene Elisabeth von Thüringen. Sie war die Tochter des ungarischen Königs Andreas II.

Eine anderes Ereignis, das diese Burg so berühmt machte, war, dass Martin Luther das Neue Testament der Bibel in nur 11 Wochen ins Deutsche hier übersetzte. Auch heute kann man noch die sogenannte Lutherstube besuchen, die sich in der Vogtei, in der nördlichen Frontseite der Burg befindet. Selbst der berühmte Johann Wolfgang von Goethe war mehrmals Gast auf der Wartburg – das erste Mal im Jahre 1777. Alle Touristen der Wartburg erwartet eine große Auswahl von verschiedenen Attraktionen.

Eine Besichtigung der Wartburg mit Turmbesteigung ist obligatorisch. Aber auch Gourmets können im Burgrestaurant auf ihren Geschmack kommen. Auch einem Besuch mit ihren Kindern steht nichts im Wege. Es warten besondere Attraktionen auf die Kleinen, z. B. das Reiten über den Eselspfad auf einem Esel zur Wartburg.

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Schloss Wilhelmsburg

Thüringen gehört insbesondere wegen seiner kulturgeschichtlichen Bedeutung, die sich z. B. den vielen schönen Bauwerken ausdrückt, die man hier besichtigen kann, zu den beliebten und bekannten Urlaubszentren in Deuschland. Jedes Jahr kommen tausende Touristen aus der ganzen Welt nach Thüringen.

Zu den wichtigsten Städten der Region gehört Schmalkalden. In Schmalkalden befindet sich ein sehenswertes Bauwerk – das Schloss Wilhelmsburg. Hierbei handelt es sich um eine der bedeutendsten Renaissanceanlagen in Mitteldeutschland. Sie diente u. a. als Nebenresidenz der Landgrafen von Hessen. Das Schloss wurde auf Befehl des Landgrafen von Hessen an dem Platz einer aus dem 12. Jahrhundert stammenden Burg – der Burg Waltaff – gebaut. Die Bauarbeiten am Schloss Wilhelmsburg wurden im Jahre 1584 begonnen.

Das Schloss konnte schließlich am 23. Mai 1590 eingeweiht werden und beherbergt heute eine ständige Ausstellung zum Thema „Aufbruch in eine neue Zeit“, dessen Schwerpunktthemen unter anderem Renaissance, Reformation und Schmalkaldischer Bund sind. Seit dem 19. Jahrhundert funktioniert das Schloss ausschließlich als Museum. Die Besucher können neben der einzigartigen Baustil des Schlosses auch viele von Geschichte und Kultur geprägte Ausstellungen besichtigen und erleben.

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