Bergwandern und Wandern im Alter: Tipps für Senioren

Wandern im Alter
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Warum Wandern gesund ist und worauf du bei der Planung deiner Wanderung achten sollten, erfährst du hier.

Auf Wanderungen können Körper und Geist mit neuer Energie aufgetankt werden. Jedoch sollen Erholung und Entspannung inmitten wunderschöner Landschaften im Mittelpunkt stehen und nicht möglichst weite Strecken zu schaffen und dabei die meisten Höhenmeter zu überwinden!

Wandern im Alter wird immer beliebter. Dazu muss gar nicht weit gereist werden: Oft liegen schöne Landschaften, die von Senioren erwandert werden können, fast vor der Haustüre. Bevor es jedoch mit der ersten Wanderung losgeht, müssen noch einige Fragen beantwortet werden.

Welche Ausrüstung muss man mitnehmen?

In den persönlichen Wanderrucksack gehören ein Sonnen- und einen Regenschutz, sowie genügend Getränke und etwas Verpflegung. Pro Wandergruppe sollte mindestens ein Erste-Hilfe-Set inklusive Blasenpflaster sowie ein Handy mitgeführt werden. Achte auf Schuhe mit einer rutschfesten Sohle, die auch den Knöcheln Halt geben. Ein Wanderstock sorgt beim Wandern im Alter für zusätzlichen Halt und federt das Körpergewicht etwas ab. Gerade beim Bergwandern ist er eine enorme Erleichterung.

Beim Bergwandern sind Karten sehr wichtig. Eine Wanderkarte im Maßstab 1:50000 reicht im Allgemeinen völlig aus. Diese sind für die wichtigen Berg- und Wanderregionen erhältlich. Die topografischen Karten im Maßstab 1:25000 sind natürlich viel besser, jedoch sind sie noch nicht für alle Wanderregionen vorhanden.

Von einigen Regionen sind topografische Karten inzwischen auch digital erhältlich. Diese haben den Vorteil, dass zum einen der Maßstab gewählt werden kann, und zum anderen, dass Details auf den Karten vorhanden sind, die auf den üblichen Wanderkarten fehlen.

Wie lange dürfen Wanderungen sein?

Wenn du eine Wanderung für mehrere Personen planst, ist es selbstverständlich, dass immer von den schwächsten und am wenigsten mobilen Personen ausgegangen wird. Grundsätzlich werden für Anfänger und unerfahrene Wanderer 10 bis 15 Kilometer pro Tag empfohlen. Denn wer es nicht gewohnt ist, lange zu gehen, stößt bei der ersten Wanderung schnell an die persönlichen Grenzen. Geübte Wanderer schaffen 20 bis 25 Kilometer problemlos.

Nicht nur die Anzahl Kilometer muss bei der Planung der nächsten Wanderung in Betracht gezogen werden: Wichtig sind genauso die Höhenmeter, die zu überwinden sind. Für ungeübte Senioren und Rentner sind zu Beginn Wanderungen zu vermeiden, die durch steiles Gelände führen. Mit zunehmender Erfahrung und persönlicher Fitness können auch etwas weitere Strecken und ein paar Höhenmeter mehr in Angriff genommen werden. Oder willst du es sogar mit Bergwandern versuchen? Auch dort gibt es einfache und schwere Routen.

Was bringt wandern im Alter und wie gut ist es für die Gesundheit?

Durch die Bewegung an der frischen Luft werden die Ausdauer und das Herz-Kreislauf-System gestärkt. Nebenbei erhöhen Rentner durch regelmäßige Wanderungen ihre Fitness, verbessern das Gleichgewicht und beruhigen die Nerven. Untersuchen haben gezeigt, dass wandern den Blutdruck harmonisiert und vorbeugend gegen Übergewicht und Diabetes wirkt.

Doch auch für die Seele ist Wandern gesund. Zeit in der freien Natur zu verbringen und die Natur zu erleben, beruhigen die Nerven. Sich etwas erholen, die alltäglichen Sorgen einfach einen Tag vergessen und etwas abschalten: Dabei können neue Energien getankt werden.

Wenn du ein Rentner bist und in den letzten Jahren keine Wanderungen unternommen hast, solltest du vorab bei deinem Hausarzt einen Gesundheitscheck vornehmen lassen.

Wofür ist wandern im Alter sonst noch gut?

Einige Vereine organisieren Wanderungen speziell für Senioren: Zögere nicht, an solch einer Wanderung teilzunehmen. Wandern im Alter in Gruppen ist eine gute Gelegenheit für alleinstehende Rentner neue Menschen in ungezwungener Atmosphäre kennenzulernen und Gleichgesinnten zu begegnen. Gerade für alleinstehende Senioren, die keine Familie (mehr) haben, ist es oft nicht einfach, jemanden zu treffen, mit dem sie sich austauschen können. Solche Wandergruppen sind für solche Zwecke ideal.

Wenn du selber Wanderungen planst für eine Gruppe von Rentnern, versuche doch auch Personen, die nicht mehr sehr mobil sind, in solche Veranstaltungen mit einzubeziehen. Manchmal ist es angezeigt, für diese Rentner eine abgekürzte Route zu planen oder sie mit einem Fahrzeug ein Stück des Weges zu fahren. Ist zum Abschluss der Wanderung ein gemütliches Beisammensitzen geplant? Gibt es Möglichkeiten, wie auch Personen, die nicht mehr gut zu Fuß sind, daran teilnehmen können?

Sollte die Zeit vorhanden sein, ist eine Begehung der Wanderstrecke vor einer Wanderung mit einer großen Gruppe von Rentnern oftmals nötig. Denn nur vor Ort können allfällige Schwierigkeiten erkannt und im Vorfeld ausgeräumt werden.

Wie gesund ist Bergwandern?

Bergwandern ist gerade wegen der Höhenluft sehr gesund. Doch Vorsicht bei eben dieser gesunden Höhenluft: Sie kann bei Personen, die sie nicht gewohnt sind, zu Schwindel führen! Bist du einige Tage in den Bergen, nimm dir am Anfang am besten nicht zu viel vor und lasse deinen Körper Zeit, sich an die ungewohnte Höhe zu gewöhnen.

Wer sich in die Berge und in etwas steileres Gelände wagen will, sollte schwindelfrei und trittsicher sein. Nicht umsonst wird dies auch gelegentlich auf den Hinweisschildern vor Ort gefordert. Auch ist bei steileren Routen etwas Ausdauer gefordert. Solche Wanderungen sind nicht für Anfänger und ungeübte Wanderer geeignet, egal ob es sich dabei um jüngere Personen oder um Senioren handelt.

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